Circuit du Mont St. Pierre


57530 Servigny-lès-Raville (Departement Moselle) (11.10.2023)



Obwohl es vor allem früh morgens schon richtig herbstlich ist, hat sich das Wetter bei meiner heutigen 12-km-Wanderung über den „Circuit du Mont St. Michel“ in der Nähe von Servigny-lès-Raville unweit von Metz von seiner besten sommerlichen Seite gezeigt. Die Strecke führt überwiegend zwischen Äckern und Felder und gelegentliche Waldstücke hindurch und an kleinen Ortschaften vorbei und ist als mittelschwer eingestuft, obwohl sie auch für weniger geübte Wanderer gut begehbar ist.


Ich bin am kleinen Rathaus in  Servigny-lès-Raville gestartet und nach einigen hundert Metern in Richtung offene Felder gewandert, vorbei an eingezäunten Grünflächen und Maispflanzen, umgeben von brummenden Traktoren und habe nach etwas über 2 km den kleinen Ort Frécourt erreicht. Ich bin dort zum ersten Mal etwas von der vorgegebenen Strecke abgewichen, um nicht an der Hauptverkehrsstraße entlang gehen zu müssen, war aber nach wenigen Minuten wieder in Richtung Süden nach Stoncourt  unterwegs. Leider nun doch am Rand einer - zum Glück sehr wenig befahrenen - Straße entlang, bis ich nach weiteren 2 km auf einen grob steinigen Feldweg abbiegen konnte. Unbequem  zu gehen, aber völlig einsam und abgelegen, ohne irgend jemand zu begegnen.





Vom nächsten Ort, Villers-Stoncourt, war dann in knapp zwei km Entfernung bereits die erste große Erhebung auf der Strecke zu erkennen. Der Höhepunkt der etwa 3-stündigen Wanderung, auf der mich wie üblich meine Assistentin auf vier Pfoten begleitet hat, lag vor mir, der Aufstieg zum 325 Meter hohen „Mont St. Pierre“. Er präsentiert sich als Aussichtspunkt, von dem aus man einen bemerkenswerten 360°-Blick hat. Majestätische, mehrfach jahrhundertealte Bäume verleihen dem Ort angenehmen Schatten und seine Ruhe: eine Kapelle aus dem Jahr 1865 mit angrenzendem Friedhof und ein imposantes Lothringer Kreuz, das 1976 zum Gedenken an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs errichtet wurde.





Hier habe ich eine Rast eingelegt, bevor ich bergab wieder in Richtung Servigny-lès-Raville gewandert bin. Dummerweise war die D 75 wegen umfangreicher Straßenarbeiten komplett gesperrt. Der Fußweg über groben Schotter und vorbei an lärmenden Fräsen und LKW's war deshalb entsprechend unbequem, aber glücklicher Weise nicht allzu lang.

Die Schlussetappe von rund 4 km führte schließlich wieder über Felder und durch einen kleinen Waldabschnitt bis zum Ausgangsort am Rathaus von Servigny-lès-Raville am place du lavoir.

Fazit: Die Strecke ist vor allem für diejenigen interessant, die gern in absoluter Ruhe wandern. Schade ist nur, dass man 20% der Strecke an einer Straße entlang laufen muss. Der Rundkurs hält aber insgesamt viel Natur, Wegekreuze und Kirchen in den kleinen Ortschaften und natürlich am Mont St. Pierre bereit.