Bärenpfad

(Nohfelden, 3.2.2022)


Vom Bärenfelsen hat man einen weiten Ausblick


Ankunft kurz vor Mittag auf einem Parkplatz unweit der alten Burg Nohfelden. Ich bin am Start für meine Wanderung über den Bärenpfad.

Die Strecke ist als mittelschwer eingestuft und verläuft über 12 km durch abwechslungsreichen Wald, Kerbtäler und über Felder.
Warum es im Endeffekt sogar 18 km geworden sind? Darauf komme ich im Verlauf meiner Wegbeschreibung noch zurück.
Aber zunächst von Anfang an. Nachdem ich meine Ausrüstung geschultert habe, suche ich zunächst den Einstiegswegweiser in die Strecke. Er ist leider nicht allzugut zu entdecken, die Hinweisschilder sind aber auch wirklich etwas klein geraten. Wie auch immer, ich finde schließlich den Anfang des Weges und laufe zuächst am Freisbach vorbei und m Ortsrand von Nohfelden über eine Brücke, bevor es schon gleich ordentlich bergauf geht, über einen laubbedeckten Wanderweg in den ersten Laubwald hinein.


Nach einer Bachüberquerung am Ortsrand führt der Bärenpfad bergauf in ein Waldgebiet

Zahlreiche Stufen führen hinauf zur Bärenhöhle, einem wuchtigen Felsmassiv

Der laubbedeckte und teilweise mit knorrigen Wurzeln durchzogene Wanderweg führt in den ersten Wald hinein, über Lichtungen und zwischen kahlen Nadelbäumen hindurch, bevor er mich zu hölzernen Stufen an einem Hügel lenkt. Dort liegt zwischen wuchtigen Felsblöcken die sogenannte Bärenhöhle, der Legende nach ein Geheimgang aus einer Burg, ein Schmugglerversteck oder tatsächlich eine Bärenhöhle.
Der Aufstieg auf schmalem Pfad verläuft weiter zwischen Bäumen hindurch und an einem Aussichtspunkt entlang bis zur Felskuppe des Bärenfelsens, einem der höchsten Punkte der Wanderung.


Leicht zu übersehen ist der Wegweiser, der auf einen abwärts verlaufenden Forstweg ins Kerbtal hinweist

Zwischen bemoosten, dicht stehenden Baumstämmen windet sich der Bärenpfad hindurch

Von der Talsohle aus erfolgt der nächste Aufstieg, diesmal über einen rutschigen und matschigen Pfad

Rustikale Planken ermöglichen es, trockenen Fußes über morastigen Untergrund zu gehen.


Danach gehe ich auf einem fast geraden und breiten Weg wieder leicht bergab bis zu einer Wegkreuzung im Wald. Hier fällt auf, dass keine Wegweiser mehr vorhanden sind. Meine digitale Navigationshilfe, die ich nur selten "um Rat" fragen muss, klärt mich über eine Tatsache auf, die ich zu Anfang meines Berichts bereits angedeutet habe: Ich habe offensichtlich eine Abzweigung verpasst und bin gut und gern drei Kilometer zu weit gelaufen, die ich nun auch wieder zurück muss. So werden aufgrund meiner Unaufmerksamkeit aus den ursprünglich 12 Kilometern auf dem Bärenpfad letztlich 18 Kilometer. Aber was soll's: nach gut dreiviertel Stunden bin ich an der verpassten Abbiegung und gehe nun auf der richtigen Route einen Forstweg stetig bergab bis auf die Sohle eines urigen Kerbtales. Je weiter ich nach unten gehe, umso feuchter und rutschiger wird der Untergrund. Der vorher breite Weg führt dann aber wieder ständig aufwärts, wird zum schmalen gewundenen Pfad, verläuft an stark bemoosten Bäumen vorbei und leitet mich am Waldrand vorbei und über rutschige Holzstege und -brücken.


Der dichte Wald öffnet sich unmittelbar zu einer Feld- und Wiesenlandschaft

Die"Dicke Eiche" ist rund 600 Jahre alt und hat einen Stammumfang von mehr als vier Metern


Dann öffnet sich der Wald plötzlich und der Blick schweift über offene Felder. Dort entlang gehe ich zum nächsten Waldrand und befinde mich tatsächlich nun nicht allzu weit von der Stelle, an der ich vor nunmehr fast zwei Stunden umkehren und zurücklaufen musste.
Ich biege aber jetzt im rechten Winkel nach links ab und erreiche nach wenigen Minuten einen Rastplatz am Naturdenkmal "Dicke Eiche", einem 600 Jahre alten Baum mit einem Stammumfang von mehr als vier Metern.
Danach geht's wieder ein Stück bergab, bevor ab Kilometer 7 bis etwa Kilometer 9 ein Aufstieg von  380 auf 485 Metern auf dem Programm steht, durch Wald, über Wiesen am Waldrand entlang, zu einem Rastplatz mit Blick auf das etwas entfernt liegende Wolfersweiler und an zwei ehemaligen Steinbrüchen vorbei. Nach einer weiträumig gerodeten und frisch aufgeforsteten Fläche ist nun der größte Teil des Weges geschafft, es geht nur noch abwärts bis zurück zu meinem Ausgangspunkt am Parkplatz vor dem Rathaus und der Burg von Nohfelden.
Fazit:
Der Bärenpfad ist eine abwechslungsreiche Tour durch weite Waldgebiete und vereinzelte Feldfluren und ist trotz einiger fordernder Anstiege recht gut zu bewältigen. Interessante historische Besonderheiten, tolle Ausblicke und Natur pur geben der vierstündigen Wanderung besondere Reize.


Von einer Ruhebank geht der Blick ungehindert zur weiter entfernten Ortslage und einer Hügelkette am Horizont