Bach- und Burrenpfad

66839 Schmelz (16.02.2021)





















Die Traumschleife "Bach- und Burrenpfad" führt auf weiten Strecken durch Wälder


Das Wort "Burren" ist einerseits irischen Ursprungs und bedeutet soviel wie "steinig" oder "steinige Karstlandschaft". In Bezug auf die Traumschleife "Bach- und Burrenpfad" rund um Hüttersorf in Schmelz, die heute auf meinem Wanderplan gestanden hat, steht "Burren" aber auch - wie mir ein freundlicher Leser meiner Webseite kürzlich mitgeteilt hat - für "Brunnen".  Fünf Bäche an der Strecke und mehrere Brunnen sind demnach die Namensgeber der Route.

Bei angenehmem Wanderwetter und - nach der klirrenden Kälte der letzten Tage - wieder moderaten Temperaturen - sind wir auf die rund 13 Kilometer lange Strecke gestartet.  Gleich ins Auge fallen schon zu Anfang der Route umfangreiche Baumfällarbeiten, was mir immer wieder einen Stich ins Herz versetzt. Ich bin halt nicht unbedingt ein Freund der immer stärker werdenden Tendenz der "Pflege" eines Wirtschaftswaldes, mit dem mehr und mehr Geld verdient werden soll.


Steile Treppen sind bei rutschigen Untergründen eine Herausforderung, die aber zu bewältigen ist.

Über Bäche führen in den Talsenken stabile Stege

Aber weiter auf der Traumschleife, die in weiten Bereichen über geschwungene, schmale Trampelpfade führt und ein ständiges Auf und Ab bietet: Über bisweilen abenteuerliche Stufen hinab in tiefe, verschachtelte Geländeeinschnitte bis zu Gewässern auf der Talsohle, über die oft kleine Stege führen, dann gleich wieder bergauf bis zu tollen Ausblick-Punkten, an denen Rast- und Ruhebänke aus wuchtigen Hölzern Pausen mit Blicken bis weit hinaus, beispielsweise zum Schaumberg oder bis zu der  am Horizont zu sehenden Bergehalde von Ensdorf mit dem bekannten Saar-Polygon ermöglichen.

Zwischendurch immer wieder die schmalen Pfade, auf denen sich nach der tagelangen Regenperiode Wasser gesammelt hat und noch gefroren ist. Immer wieder kreuzen wir breit ausgebaute Fahrwege, die in Wandererkreisen schon mal missbilligend "Waldautobahnen" genannt werden, die Trecke führt uns dabei weiter, vorbei an einer Grät und zwei alten Steinbrüchen, sowie im wahrsten Sinne des Wortes "steinalten" Zeitzeugen füherer Epochen.


Der "Judenborn" stammt aus einer Zeit nach dem Ersten Weltkrieg

Über verschiedene Wanderpfade hat sich Wasser ergossen, das nach klirrender Kälte noch gefroren ist

Die Route führt über geschwungene, schmale Pfade viel durch Wälder und ist oft gesäumt von gefällten oder abgebrochenen Bäumen

An Rast- und Ruheplätzen sind Aussichten bis zu weit entfernten Höhenzügen möglich

Gleich zu Anfang ist dies ein ehemaliger stark bemooster Trinkwasserbrunnen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, danach der sogenannte "Judenborn", der einmal Teil des militärischen Westwalls war und mit dessen Wasser heute der Brunnentrog der nahegelegenen Sodixhütte gespeist wird.

Nach den idyllisch gelegenen Rastplätzen wird die Strecke offener und führt über ausgedehnte Feld- und Wiesenflächen und nach einer Parcours durch gefällte Baumriesen und vom Sturm abgebrochene wuchtige Stämme zurück auf die Höhe zur Anfangsstrecke der Traumschleife "Bach- und Burrenpfad", wo wir unseren Ausgangspunkt erreichen. Nach rund 15 Kilometern Wegstrecke, weil wir uns unterwegs von den breiten Wegen ungewollt und unaufmerksam zu bequemen Streckenteilen verführen ließen und so einen kleinen Umweg von fast 2 Kilometern zur regulären Wegstrecke dazurechnen mussten. Wir haben die Wanderroute trotzdem genossen und die zusätzlichen Schritte als Training eingebucht.

Normaler Weise hat der Bach- und Burrenpfad eine Länge von etwa 13,3 Kilometern.