Weg des Wassers

(Wadern-Büschfeld, 29.03.2021)



Die Traumschleife "Weg des Wassers" startet in Wadern-Büschfeld an der Schlossberghalle


Stille Wasser sind tief“, „Jemandem nicht das Wasser reichen können“ oder „Kein Wässerchen trüben können“: Das sind nur ein paar Sprichwörter zum Thema „Wasser“, das überall und auch in unserem Sprachalltag durch Redewendungen ständig präsent ist.

Allgegenwärtig in Form von geschwungenen Bächen, Teichen und Weihern, Brunnenanlagen oder größeren Fließgewässern ist Wasser auch im Umfeld meiner Wanderung über eine Traumschleife in der Nähe von Wadern-Büschfeld, die so ihren Namen erhalten hat: es geht um den Premiumwanderweg „Weg des Wassers“,  13 Kilometer lang, der durch Wälder und über Wiesen und Felder rund um Büschfeld führt und heute auf meinem Tourenprogramm steht.


Teilweise anstrengende Aufstiege wechseln mit idyllischen, leicht begehbaren Passagen

Ausblick vom "Kälberfels" über das Primstal


Der Einstieg in die Runde erscheint locker, es geht aber nach ein paar Metern gleich scharf bergauf (..wie sollte es auch anders sein..) und wir schnaufen ordentlich. Locker ist es nur für unseren Wanderhund, der dank Allrad-Antrieb wie immer spielend bergauf läuft. Lohn für den Aufstieg ist dann aber auch gleich ein toller Ausblick vom „Waldfenster“ am Kälberfels über das Primstal. Weniger toll gleich danach allerdings ein Fund, den wir leider unweit vom Wegrand machen: am Fuß eines Baumes liegt ein toter Fuchs. Aber der Förster, den ich im Internet schnell finde und per Handy-Nummer erreiche, will sich zeitnah kümmern.

Vorbei an den "Fünf Eichen"

Dann gehts durch Bäume hinab ins Sollbachtal, am Naturdenkmal „Fünf Eichen“ im Büschfelder Wald vorbei und wieder gemächlich aber stetig bergauf bis zum geschichtsträchtigen Drei-Kreise-Stein, einer zeitgeschichtlichen Wegmarke, an der die Grenzen der Landkreise Merzig-Wadern, Saarlouis und St. Wendel aufeinandertreffen. Dort kann, wer möchte, auf einer Rastbank die erste Ruhepause einlegen.


Vor allem für Wanderhunde gibt's eine Menge Trinkgelegenheiten

Die Route führt an einigen ruhig gelegenen Angelweihern vorbei

Geschwungene Bachläufe zwischen den Bäumen verdeutlichen den "Weg des Wassers"

Der "Drei-Kreise-Stein" zeigt die Grenzen dreier Landkreise an

Bis dahin auf diesem gut begehbaren Weg – der auch für weniger konditionierte Wanderer ohne größere Probleme zu schaffen sein müsste - hinauf bis zu diesem Punkt, ist der Name der Traumschleife Programm: immer wieder gluckernde Bachläufe, die sich zwischen den Bäumen durchwinden, von frischem Wasser aus dem Hang gespeiste Brunnen und nicht zuletzt die großen, in die Senke angelegten Wasserflächen des Sollbach-Weihers.

Auf dieser Strecke wird die Route mehr und mehr zum Naturweg, bisweilen sogar zum Trampelpfad und man muss nicht selten den Kopf unter tiefhängenden Ästen einziehen.

Doch zurück zu dem schon erwähnten Drei-Kreise-Stein. Von dort gehts links in den Hang, noch ein kurzer, anstrengender Stich hinauf an den Waldrand, von dem die ersten Häuser des Ortsteils Vogelsbüsch zu sehen sind.

Absolute Ruhe im Wald

Was von Anbeginn der Wanderung feststellbar war, gilt auch hier: absolute Ruhe, angenehme Stille im Wald, die das Wandern angenehm macht. Unvermittelt dann der optische Wechsel: raus aus dem Wald, am Hofgut "Dösterhof" vorbei durch freie Landschaft, die Ruhe bleibt.


Der Blick vom Waldrand zeigt Häuser des Ortsteils "Vogelsbüsch"

Am Hofgut "Dösterhof" entlang führt der Weg durch eine Baumallee und übers freie Feld


Der Panorama-Ausblick Buttnich mit Blick auf Weiskirchen prägt die Route, wir wandern weiter bergab durch das Naturschutzgebiet „Junger Hirschkopf“ mit edelholzreichen Schluchtwäldern. Die „Waderner Schichten“ ziehen links vorbei, bizarre und mächtige Felsformationen. Wir finden uns dann an einem für Kniegelenke durchaus herausfordernden steilen Stufenabgang mit Stahlseil als Handlauf bis zur Talsohle, unten rauscht die Prims in ihrem Bett vorbei.


Vom Panormaaussichtspunkt Buttnich reicht der Blick in Richtung Weiskirchen

Gute Schuhe und guten Halt benötigt man über steile Stufen hinab zum Bahndamm an der Prims


Dort sind wir dann nunmehr bei Kilometer 16 der Strcke angelangt, gehen über den Bahndamm am Fluß vorbei und werden auf en letzten Metern der wirklich empfehlenswerten Tour leider mit einem Kontrast zur puren Natur konfrontiert: Der Weg führt unmittelbar an einem ausgedehnten und weitläufigen Werksgebäude vorbei,  – für Kommune und Arbeitsplätze sicher ein in vielerlei Hinsicht ein bedeutender Faktor, für das Etappenziel einer Traumschleife aber eher weniger geeignet.

98% der Rundwanderung erhalten dennoch ein klares Plus und die Strecke, für die festes Schuhwerk und einigermaßen gute Konditionen erforderlich sind, auf jeden Fall eine Empfehlung.




















Unterhalb des Bahndamms, vorbei am Buchstabenfels, fließt rauschend die Prims